Unterschied zwischen Sativa und Indica Cannabis

Was ist Cannabis Sativa und Indica?

Cannabis wird in die Klassen Sativa und Indica eingeteilt. Diese Klassifizietung kann nicht genetisch nachgewiesen werden. Jedoch erleichtert diese Klassifizierung vieles im Umgang mit Cannabis. Was dabei die Unterschiede zwischen Sativa und Indica sind klären wir in diesem Beitrag. Dabei gehen wir sowohl auf äußere Unterschiede, als auch auf die unterschiedlichen Wirkungen beim Konsum ein. Ebenso veranschaulichen wir die medizinischen Anwendungen und die typischen Eigenschaften beim Anbauen der jeweiligen Typen.

Aussehen und Größe

Sativa

-Dünnere Blattspitzen und Blätter

-Wachstumshöhe von 3-4 Metern

-weniger Buds

Indica

-Dickere Blattspitzen

-Wachstumshöhe von 1 bis 2 Metern

-relativ kurze Äste mit dicken festen Buds

indica indika

Wir sehen also, dass Cannabis Sativa eine Wachstumshöhe von 3-4 Metern erreicht und die Buds auf der Pflanze nicht so dicht verteilt sind, wie auf der Indica Pflanze. Indicas haben dickere Blattspitzen und eine geringere Wachstumshöhe, ungefähr 1-2 Meter. Zudem kurze Äste mit dicken festen Buds.

Unterschiede in der Wirkung

Körpereigene Cannabinoide

Unser Gehirn produziert den Neurotransmitter Anandamid. Das ist ein Körpereigener Wirkstoff und gehört wie THC und CBD zu den Cannabinoiden. Rezeptoren für Cannabinoide sind nicht nur in unserem Gehirn, sondern im kompletten Nervensystem und vielen Organen zu finden. Wirkstoffe vom Cannabis setzen sich an diesen Rezeptoren ab und rufen damit die medizinische oder berauschende Wirkung hervor. Wenn du mehr wissen willst: Wirkung von Cannabis

Wirkung von Sativa

erhöhte Kreativität und Gedankenfluss

-regt den Appetit an

-wirkt Depressionen entgegen 

-hilft bei Übelkeit

-„energetisierend“

Wirkung von Indica

-beruhigend und entspannend

-Hilft bei Stress und Schlafstörungen

-Hilft bei Krampfanfällen

-häufiger Einsatz in der Medizin

Wie kommt die unterschiedliche Wirkung zustande?

Grundsätzlich wird der Unterschied durch die Konzentrationsmenge und das Verhältnis des THC und CBD Anteils in der Pflanze hervorgerufen. Das sind beides Wirkstoffe, so genannte Cannabinoide, die in der Cannabispflanze vorkommen. Sie haben teils entgegengesetzte Wirkungen. Ein hoher CBD-Gehalt kann die Wirkung des THC‘s etwas abschwächen. Im allgemeinen gilt, dass THC hauptsächlich für das Rauschempfinden verantwortlich ist und CBD für die medizinischen Effekte.

Deshalb eignen sich auch Indica-Sorten häufiger für den medizinischen Gebrauch. Das CBD wirkt hauptsächlich schmerzlindernd, kann bei der Regulierung der Körpertemperatur helfen, Krämpfe reduzieren, ist aber nicht psychoaktiv. Das bedeutet es löst keine, jedenfalls keine direkt verspürbaren, Rauschzustände aus. Jedoch steckt die Forschung diesbezüglich noch in den Kinderschuhen und in nächster Zeit wird der Öffentlichkeit und den Medizinern mehr bekannt sein.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass CBD auf den Körper und THC auf den Geist wirkt. Letztendlich wird davon ausgegangen, dass THC und CBD trotz der Wirkungsunterschiede zusammenarbeiten. Wobei man die Proportion der beiden verändern kann um gewünschte Effekte zu erzielen.

Cannabis Sativa als Rauschsubstanz

Sativa sorten weisen einen hohen THC und einen niedrigen CBD-Gehalt auf. Deshalb werden Sativa Sorten oft für den Rausch eingesetzt. Seltener hingegen wegen der medizinischen Verwendung, da das medizinische CBD nur im geringen Maße vorkommt. Da Cannabis Sativa weniger CBD aufweist. Es wirkt allerdings stark euphorisierend und energetisierend. Oft verfallen Konsumenten in sogenannte Lachflashes. Die Kreativität wird angekurbelt, kann bei einem Dauerkonsum aber auch stark zu leiden kommen. Dennoch eignet sich Indica ebenfalls zum Konsum des Rausches wegen. Was bevorzugt wird, ist Meinungssache. Gegen Migräne und Depressionen kann Cannabis Sativa in bestimmten Fällen auch eingesetzt werden. Natürlich sollte man bei derartigen Entscheidungen einen zuständigen Arzt konsultieren.

Cannabis Indica in der Medizin

Cannabis Indica wird aufgrund seines hohen CBD Gehalts zu vielerlei medizinischen Zwecken verwendet. Jedoch beinhalten die Pflanzen auch viel THC. Das macht sie sowohl für den medizinischen, als auch den berauschenden, Gebrauch nützlich. Der Konsum von Cannabis Sativa kann den Hunger anregen, gegen Schlafstörungen helfen und Stress reduzieren. Wetere Einsatzmöglichkeiten sind bei Übelkeit, Schmerzen, Tourette, Epillepsie und vielen weiteren Beschwerden. Viele Einsatzgebiete werden derzeit auch erforscht, die Zeit mag uns neue Erkentnisse bringen.

Welche Sorten eignen sich besser zum Anbauen?

Sativa oder Indica?

Indoor oder Outdoor?

Wie wir schon erfahren haben, hat Sativa weniger Buds als eine Indica Pflanze. Jedoch werden Sativa Pflanzen sehr groß und können dieses Defizit somit ausgleichen. Für jemanden der Indoor anbauen möchte, sind Sativa Pflanzen somit nicht so gut geeignet. Hingegen sind Sativa für den Anbau draußen hervorragend. Natürlich unter den richtigen klimatischen Bedingungen, denn je nach Pflanze können sie sehr anspruchsvoll werden. Somit sind Indicas durch ihre Kompaktheit für den Indooranbau besser geeignet.

Blütedauer

Indica blühen relativ kurz und haben eine Blütephase von 6 bis 9 Wochen. Sativa hingegen brauchen ungefähr 9-12 Wochen.

Hybride Cannabissorten

Wie der Name schon sagt stellt diese Klasse von Cannabis die gemischten Sorten dar. So ist Skunk zum beispiel entstanden, indem man Sativa und Indica gemischt hat. Viele Klassen sind nicht direkt zu Sativa oder Indica einzuordnen, wie anfangs erwähnt. Gewissermaßen sind die meisten Pflanzen Hybride. Bei den Hybriden Cannabissorten kann man beliebige Eigenschaften einer Pflanze mit den einer anderen vermischen. Dadurch sind bis heute schon unzählige neuer Sorten mit verbesserten Fähigkeiten auf den Markt gekommen. Und es werden immer mehr. Es wird ständig entweder was am maximalen Ertrag, Schädlingsressistenz, Wachstumstempo und vielen weiteren Faktoren rumgeschraubt. Mit dem Ziel die Pflanze möglichst brauchbar zu machen.

Wir haben gesehen, dass sich Sativa und Indica in vielen Hinsichten unterscheiden. Nennenswert sind dabei die Wirkung, Aussehen und die Anbaueigenschaften. Heutzutage wurden die Sorten jedoch so oft gekreuzt, dass bei manchen keine klare Klassifizierung mehr möglich ist. Als Cannabis Hybrid bezeichnet man jene Sorten, die nicht eindeutig zu Sativa oder Indica zuzuordnen sind.




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