Ist Cannabis eine Einstiegsdroge? Studien und Fakten

Cannabis als Einstiegsdroge?

Viele behaupten Cannabis sei eine Einstiegsdroge und verleitet Konsumenten später zum Konsum von härteren Drogen wie Kokain oder Heroin. Zwar ist nicht von der Hand zuweisen, dass fast jeder, der harte Drogen konsumiert mal mit Cannabis oder Alkohol gestartet ist, aber macht es deshalb Cannabis zur Einstiegsdroge? In diesem Beitrag wollen wir der Frage auf den Grund gehen und herausfinden was tatsächlich dahinter steckt. Dabei schauen wir uns nicht bloß Meinungen und Berichte, sondern auch Statistiken an.

Wie gefährlich ist Cannabis und kann sie sogar als Einstiegsdroge gelten? in diesem Artikel von Weedin findest du es heraus

Inhaltsverzeichnis

  • Argumente für die These
  • Arugumente gegen die These
  • Studie zum Drogenkonsum
  • Fakten
  • Fazit

Was spricht für Cannabis als Einstiegsdroge?

Zuallererst schauen wir uns die Argumente an die Cannabis die Rolle der Einstiegsdroge zuschreiben. Manche davon werden wir im Verlauf des Artikels widerlegen oder bestätigen.

Zunächst einmal ist es sehr auffällig, dass ein großer Prozentsatz der Menschen, die harte Drogen konsumieren, auch Cannabis zu sich nehmen.

Dann gibt es noch die Theorie der „gewöhnung“. Demnach reicht der Rausch des Cannabis irgendwann nicht mehr aus. Das sollte auch vielen bekannt sein, nicht mehr „so high wie früher“ zu werden. Nach dieser Theorie suchen Menschen dann nach dem nächsthöheren Kick in Form von anderen, härteren Drogen. Ebenso wie man nicht direkt in heißes Wasser einsteigen kann. Aber wenn man das Wasser langsam heiß macht, muss man aufpassen, dass man nicht irgendwann kocht (nur weniger extrem).

Zudem finden manche es abschreckend direkt mit harten Substanzen einzusteigen. Die Erfahrung mit Drogen lässt aber vielleicht Zuversicht gewinnen und Menschen in den Irrglauben versetzen, dass andere Drogen ebensowenig gefährlich sind wie Cannabis. „Ach was soll schon passieren“.

ist cannabis wirklich eine einstiegsdroge? in diesem Abschnitt liefern wir Gründe warum Weed eine einstiegsdroge sein kann
cannabis kann aufgrund seiner illegalität als eine einstiegsdroge fungieren da man dadurch in kontakt mit anderen, harten drogen gerät

Kontakt zu anderen Drogen aufgrund von Illegalität des Cannabis

In Ländern, in denen Cannabis illegal ist, müssen sich Konsumenten nicht selten mit zwielichtigen Gestalten treffen um an das Zeug zu kommen. Oftmals haben eben diese Personen auch andere Rauschmittel im Angebot und versuchen sie dem Kunden schmackhaft zu machen. Ebenso besteht die Gefahr in „falsche“ Kreise reinzurutschen. In jene, wo viele Drogen konsumiert werden, man schaut sich mehr oder weniger bewusst dieses Verhalten durch Nachahmung ab. Vielleicht gerät man aufgrund solcher Ursachen auch in Konflikt mit der Polizei, aber das ist eine andere Geschichte.




Was gegen Cannabis als Einstiegsdroge spricht

In diesem Abschnitt widmen wir uns Argumenten, die gegen Cannabis als eine Einstiegsdroge sprechen. Zunächst sei gesagt, das ungefähr 2-5% aller Cannabiskonsumenten später bei „stärkeren“ Substanzen landen.

Ein beliebtes Argument warum Cannabis eine Einstiegsdroge ist, ist das X% der Menschen die harte Drogen nehmen auch schon mal Cannabis geraucht haben. 100% der Menschen haben aber auch schon mal Brot getrunken, also müssen wir uns wohl andere Faktoren anschauen.

Längstschnittstudie zum Drogenkonsum

Die beste Methode um herauszufinden, ob Cannabis tatsächlich eine Einstiegsdroge ist, ist die sogenannte Längstschnittstudie. Dabei untersucht man Personen die bisweilen noch wenig Drogenkontakt hatten auf. Man achtet auf die Entwicklung ihres Konsumverhaltens. Dabei wird die Reihenfolge des Konsums verschiedener Drogen beachtet.

Genau das tat auch Karen van Gundy und ihr Kollege Cesar Rebellon. Sie untersuchten ungefähr 1300 Schülerinnen von rund 50 Schulen. Zum Zeitpunkt der Fragestellung waren die meisten zwischen 18 und 23 Jahre alt. Tatsächlich belegte die Studie, dass Cannabiskonsumenten, die im Jungen alter zum ersten Mal rauchten, eher zu härteren Drogen griffen. Jedoch fiel dabei auf, dass kein direkter Zusammenhang zwischen Cannabis und dem Griff zu anderen Drogen bestand.

Bei Personen, die zu härteren Drogen übergingen, waren oft miese Lebensumstände festzustellen. Schlechte soziale Beziehungen, Todesfälle in der Familie, finanzielle Depression und vieles weitere. Somit versuchten diese Menschen ihren Kummer und Schmerz durch andere Drogen zu unterdrücken. Hingegen Kiffer mit einem „normalen“ Leben, griffen weniger oft zu härteren Substanzen. Sie konnten mit ihrer Studie nachweisen, dass weitaus mehr dazu gehört, als „bloß“ Cannabis um einen Menschen zum Konsum von hartem Zeug zu verleiten.

Hier zeigen wir Studien auf die sich mit dem Konsum von Drogen und Übergangsverhalten beschäftigen
studien zu kiffenden teenagern

Als ein wichtiger Faktor wurde das Alter festgestellt. Laut der Studie gab es ab dem 21. Lebensjahr keinerlei Zusammenhang mehr zwischen Cannabis und harten Drogen. Die Menschen „wachsen“ gewissermaßen aus den negativen Einflüssen des Cannabis heraus. Auch „miese Lebensverhältnisse“ spielen ab diesem Alter eine eher untergeordnete Rolle. Es sei denn man hat im jungen Alter mit dem Kiffen angefangen. Dann besteht noch immer das Risiko auf härtere Drogen zurückzugreifen.

Fakten

  • Das Bundesverfassungsgericht belegte die These Cannabis sei eine Einstiegsdroge, nach Studie wissenschaftlicher Literatur,  als „überwiegend abgelehnt“ Link
  • Dr. Dieter Kleiber, Seehofers ehemaliger Bundesgesundheitsminister, kam zu dem Schluss „Die Annahme, Cannabis sei die typische Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen wie Heroin, ist also nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht haltbar.“ Link
  • Das amerikanische Institute of Medicine kam ebenfalls zum selben Entschluss mit der Aussage, dass das Verhältnis von Cannabiskonsumenten zu Übergängern zu harten Drogen ungefähr 100 zu 1 steht

Fazit zum Thema Cannabis als Einstiegsdroge

Die Analyse dieses Unterfangens ist sehr komplex und hängt von vielerlei verschiedener Faktoren ab. Um einige namentlich zu nennen: Einstiegsalter, Psyche, soziales Umfeld, Lebensereignisse …

Es gibt sowohl Argument für, als auch gegen die Behauptung Cannabis führe zum Konsum härterer Drogen. Grundsätzlich hängt es von der Veranlagung des Konsumenten ab. Jemand der neugierig ist, mit Drogen zu experementieren tut das vielleicht auch wenn er noch nie vorher Cannabis probiert hat.

Es sei verdeutlicht, dass kein direkter Zusammenhang besteht. Jedem sollte bewusst sein was er tut. Und jeder sollte sich vor dem Konsum eines Rauschmittels gründlich darüber informieren, bevor er Entscheidungen trifft (Aufklärung ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb es weedin.de überhaupt gibt). Natürlich kann man (leider) nicht von jedem erwarten, dass er genügend Informationen sammelt und eine rationale Entscheidung trifft.

Fakt ist, dass ein vergleichsweise kleiner Prozentsatz von Cannabiskonsumenten zu härteren Drogen übergeht. Jedoch besteht auch bei Cannabis das Risiko zur Abhängigkeit. Lese hier: Cannabis als Ausstiegsdroge

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